Raiffeisen 200 – Menschen. Verantwortung. Zukunft.

Am 30. März 1818 wurde Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren. Sein Lebenswerk ist weltweit ein Begriff, gilt er doch als einer der bedeutendsten Wirtschafts- und Sozialreformer seiner Zeit. Und als Name zählt „Raiffeisen“ heute zu den bekanntesten Marken Österreichs. Doch wer war er? Was hat ihn geprägt und bewegt? Und noch wichtiger: Warum steckt in seiner Idee des miteinander-mehr-Erreichens gerade in unseren Tagen wieder so viel Kraft?

Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.

Geboren 1818 im Westerwald nahe Köln – wächst Friedrich Wilhelm Raiffeisen in bescheidenen Verhältnissen auf. Er wird evangelisch erzogen, der Familienalltag ist von Geldnöten geprägt, Matura oder gar Studium sind undenkbar. So meldet sich Raiffeisen zum Militär, doch ein Augenleiden durchkreuzt auch diese Karriere. Da eröffnet ihm die preußische Verwaltung eine neue Chance. 1845 wird dem 27jährigen sein erster Bürgermeisterposten übertragen. Dort und später auf immer anspruchsvolleren Positionen wird Raiffeisen mit stets neuen Formen von Armut und Not konfrontiert – und geht mit immer neuen Vereinen dagegen an: Dem „Weyerbuscher Brodverein“ mit eigenem Backhaus. Dem „Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte“. Und 1864 dem „Heddesdorfer Darlehenskassenverein“, der ersten von den Mitgliedern selbstverwalteten Darlehenskasse – bis heute Grundlage des modernen Genossenschaftswesens.

1866 veröffentlicht Raiffeisen schließlich sein Buch „Die Darlehnskassenvereine als Mittel zur Abhülfe der Noth der ländlichen Bevölkerung sowie auch der städtischen Handwerker und Arbeiter“. Darin thematisiert er auch andere Genossenschaftsarten wie Winzer-, Verkaufs- oder Molkereigenossenschaften – und das Werk wird zum Erfolg. Innerhalb weniger Jahre verbreitet sich die Genossenschaftsidee seiner Prägung zuerst in Deutschland, dann in den Nachbarländern und schließlich bis nach Übersee.

Am 11. März 1888 – kurz vor seinem 70. Geburtstag – stirbt Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Doch seine Idee lebt weiter: Sie hat Revolutionen, Weltkriege und Wirtschaftskrisen überstanden. Und sie hat Zukunft. Heute wirtschaften über 900.000 Genossenschaften mit rund 800 Millionen Mitgliedern rund um die Welt nach seinen Prinzipien: Anteil haben. Anteil nehmen. Verantwortung übernehmen. Miteinander. Füreinander. Für die Ziele, die man hat. Für die Region, in der man lebt. Dabei verstehen Genossenschaften sich nicht als Alternative zum Wirtschaftssystem unserer Zeit – wohl aber als eine Alternative innerhalb dieses Wirtschaftssystems: Sie stehen für Eigeninitiative in Gemeinschaft, für demokratische Kultur, für Sicherheit und Stabilität. Und für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Eindrucksvolles Beispiel: Die rund 1.500 Raiffeisen-Genossenschaften überall in Österreich, von denen viele auf eine jahrzehntelange – und oft sogar über 100jährige Tradition zurückblicken.

Die Idee Friedrich Wilhelm Raiffeisens hat – in diesen Genossenschaften konkret gelebt – unser Land ein Stück weit zum Besseren verändert. Und auch heute kann genossenschaftliches Handeln Antworten geben. Nicht auf alle Fragen, aber doch auf viele Herausforderungen unserer Tage. Etwa dort, wo Abwanderung und Bevölkerungsrückgang das Aufrechterhalten vertrauter Strukturen immer schwieriger werden lassen: Stichworte Nahversorgung, Energiewirtschaft, öffentlicher Verkehr, Dorfgasthäuser, kommunale Infrastruktur… Überall dort, wo öffentliche Haushalte zurückgefahren und von der öffentlichen Hand erbrachte Leistungen reduziert werden müssen: Stichworte Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung, Wohnen im Alter, Pflege… Oder dort, wo neue Arbeits- und Lebensformen Platz greifen und gewohnte Abläufe und Strukturen an Bedeutung verlieren: Stichworte Sharing Economy, Co-Working, Crowd-Financing usw.

Zur Lösung dieser und vieler anderer Herausforderungen des 21. Jahrhunderts können alte wie neue Genossenschaften wertvolle Beiträge leisten. Wie? Darauf gibt Friedrich Wilhelm Raiffeisen in einer Ansprache 1879 selbst die Antwort: „Wir müssen uns selbst helfen. Alle Bedingungen dazu sind vorhanden, alle Mittel und Kräfte stehen uns reichlich zu Gebote. Wir brauchen dieselben nur zur Anwendung zu bringen.“

2016 erklärte die UNESCO „Idee und Praxis der Genossenschaft“ zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Ein Erbe, in dem vor allem ein Auftrag liegt: Miteinander mehr erreichen! Für die Ziele, die wir haben. Für die Region, in der wir leben.

 


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Aktuelles


RAIFFEISENBANK HIPPACH nun am neuen Standort eingezogen

Wir freuen uns über unseren neuen Mieter am Raiffeisenplatz in Ramsau. Die Raiffeisenbank Hippach hat ihren Betrieb mit vollem Elan und ohne technische Probleme aufgenommen. Die Kundinnen und Kunden der Raiffeisenbank Hippach zeigen sich sehr erfreut über das neue Service, Ambiente und die günstige Verkehrslage.


Offizielle Eröffnung des RAIFFEISENPLATZES IN RAMSAU am 28.09.2019 – TAG DES MITEINANDER

Nach 1 1/2 Jahren Bauzeit ist es nun auch an der Zeit, das Geschaffte einmal gebührend zu feiern. Dazu möchten wir all unsere Kunden, unsere Besucher und Jeden, den es interessiert, gerne am 28.09.2019 zur offiziellen Einweihung des Raiffeisenplatzes einweihen. Es wird ein Fest des Miteinander.


Landesrätin Palfrader besucht Raiffeisenplatz

Am Donnerstag, 21.03.2019, besuchte Landesrätin Beate Palfrader den von der Raiffeisen Hippach Miteinander eGen (RHM) errichteten Raiffeisenplatz in Ramsau.


Wir stellen uns vor!

Die Raiffeisen Hippach Miteinander eGen wurde im Dezember 2017 als Errichtungs- und Verwaltungsgenossenschaft für Immobilien im Raum Hippach-Schwendau-Ramsau von der Raiffeisenbank Hippach u. Umg. eGen sowie der Raiffeisen Lagerhaus Hippach GmbH gegründet.

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